Grüne Städte

Grüne Oase statt Betonwüste: Staatssekretär Dr. Steffen Eichner hat im Rahmen der Naturschutzkonferenz des Umweltministeriums, die die große Bedeutung von naturnahem Grün im urbanen Raum betont: „Beim Thema Stadt denken viele Menschen vermutlich zuerst an Wohngebäude, Straßen oder Geschäfte. Doch Städte bieten nicht nur Lebensraum für uns, sondern auch für viele Tiere und Pflanzen. In Parkanlagen und Blühwiesen, entlang von Alleen und Grünstreifen oder auf begrünten Dächern wimmelt es nur so von Leben. Diese grüne Infrastruktur steigert die Lebensqualität und ist unverzichtbar für den Erhalt der biologischen Vielfalt.“

Grüne Freiräume seien darüber hinaus auch zentral für den Klimaschutz und die Anpassung an den fortschreitenden Klimawandel. „Stadtnatur verbessert die Luftqualität, mindert Lärm, speichert CO₂ und reguliert Temperatur sowie Wasserhaushalt. Mit Blick auf zunehmende Hitzewellen und mehr Starkregen werden grüne Lösungen daher immer wichtiger“, sagte Eichner. „Deshalb sollten auch unsere Städte mehr Natur wagen und ihre Entwicklungsplanung dahin gehend ausrichten. Ein Vorreiter in Sachsen-Anhalt sind u. a. Wernigerode, Blankenburg und Lutherstadt Wittenberg. Mit unserer Naturschutzkonferenz wollen wir einen Impuls geben und möglichst viele Kommunen zum Mit- und Nachmachen bewegen.“

Der Staatssekretär verwies dabei auf die Unterstützungsangebote von Land und Bund. So sind im Rahmen der Artensofortförderung in diesem Jahr wieder zahlreiche Projekte gefördert worden, u. a. zur Renaturierung von Teichen und Seen, Anlage von Blühwiesen, Herstellung von Fledermausquartieren oder zur Pflege von Streuobstbeständen. Zudem unterstützt der Bund Kommunen bei der Stärkung der Artenvielfalt im urbanen Raum, etwa durch den Masterplan Stadtnatur sowie voraussichtlich ab Frühjahr 2023 im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz bei der Einrichtung natürlicher Stadtoasen wie Parks und urbanen Wäldern sowie der Pflanzung von Bäumen.